Ästhetische Zahnheilkunde

content_mund-lippen

Die Sehnsucht nach Schönheit ist keineswegs eine Erscheinung unserer Zeit. Sie hat die Menschheit zu allen Zeiten und in nahezu allen Kulturen begleitet.

Mit gutaussehenden Menschen verknüpft man positive Eigenschaften. Schöne Zähne stehen für Glück, Erfolg und Selbstbewusstsein. Schlechten Zähnen haftet ein Hauch von Verwahrlosung und eines unglücklichen Lebenswandels an. Und wie es so schön heißt: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

Immer mehr Menschen verlangen zu Recht hochwertige, ästhetische und biokompatible Lösungen. Sie wünschen sich dauerhaft gesunde und schöne Zähne, die ihnen Wohlbefinden und Sicherheit im Umgang mit anderen Menschen geben. Um diesem hohen Anspruch gerecht werden zu können, ist hohe Fachkompetenz, ausgeprägtes ästhetisches Empfinden und künstlerisches Geschick durch Erfahrung und Fortbildung erforderlich.

Ästhetische Behandlungskonzepte fordern einen hohen Zeitaufwand und führen nur in enger Kooperation mit anderen Sparten der Zahnmedizin wie Zahntechnik, Implantologie, Parodontologie, Kieferorthopädie und anderen zum gewünschten Erfolg.

Bleaching

content_bleachingDie Ursachen für Verfärbungen sind vielfältig. Sie können in Medikamenten, Blutfarbstoffen oder anderen Erkrankungen liegen. Aber auch Ablagerungen auf der Zahnoberseite durch Kaffee, Tee, Cola, Rotwein oder Nikotin spielen eine Rolle. Hier ist zunächst eine professionelle Zahnreinigung angebracht, um die Ablagerungen zu entfernen.

Das Aufhellen können Sie bequem zu Hause durchführen. Mit Hilfe von individuell hergestellten Miniplastschienen, die als Träger für die Bleichsubstanz dienen, können Sie einzelne oder mehrere Zähne innerhalb von Tagen bis einigen Wochen bleichen, bis der gewünschte Farbeffekt erzielt ist.

Diese Variante unterliegt unserer Aufsicht – das heißt, wir kontrollieren den Bleichvorgang. Das Aufhellen ist zwar eine kosmetische Maßnahme, die Produkte, die im freien Handel dafür angeboten werden, unterliegen jedoch dem Medizinproduktegesetz und sollten demnach unter zahnärztlicher Aufsicht angewendet werden.

Auf Bleichmittel aus Drogerien oder aus dem Versandhandel, ohne vorherige Untersuchung und begleitende zahnärztliche Überwachung, sollten Sie Ihrer eigenen Zahngesundheit zuliebe nicht zurückgreifen. Es können dadurch erhebliche Schäden, vor allem am Zahnfleisch aber auch am Zahnschmelz, auftreten.

Keramikveneers

Früher musste man Zähne, die durch Verfärbungen, Lücken oder abgebrochene Ecken ästhetisch beeinträchtigt waren aufwendig beschleifen und mit Kronen versehen. Heute stehen dagegen neue Materialien und neuartige Klebetechniken zur Verfügung, die es ermöglichen, einzelne Zähne oder ganze Zahnreihen dauerhaft ästhetisch zu optimieren, ohne dass zu viel gesunde Zahnsubstanz geopfert werden muss (minimalinvasive Therapie).

Veneers sind etwa 0,3-0,5 mm dünne, im zahntechnischen Labor hergestellte Verblendschalen aus keramischen Werkstoffen, die vor allem auf die sichtbaren Flächen von Frontzähnen geklebt werden, um deren Erscheinungsbild zu verbessern. Am häufigsten werden sie eingesetzt:

  • bei inneren Verfärbungen der Zähne
  • bei Zahnschmelz-Missbildungen
  • bei großen sichtbaren Füllungen
  • bei unfallgeschädigten Zähnen
  • um Lücken zu schließen
  • um die Zahnform zu verbessern
  • um Zahnstellungsfehler auszugleichen
  • zur Wiederherstellung der Front-Eckzahnführung, Funktionskorrektur (Stabilisierung der Kaufunktion)

Keramik ist heute für Verblendschalen das Material der Wahl, da hiermit die Farbe des Zahnes und seine Oberflächenstruktur am besten nachgeahmt werden können. Versorgungen mit überragenden ästhetischen Eigenschaften sind so möglich. Auch die Härte und die Abriebfestigkeit der Keramik kommen den Eigenschaften des natürlichen Zahnes sehr nahe.

Wie bei einer Maßanfertigung für ein Kleidungsstück ist es also notwendig im Vorfeld detailliert das gewünschte Resultat und die hierfür nötigen Maßnahmen zu besprechen. So muss bei verfärbten Zähnen erst eine exakte Farbanalyse der Nachbarzähne erfolgen. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich das Veneer harmonisch in das gesamte Erscheinungsbild der restlichen Zähne einfügt.

Geht es darüber hinaus noch um Veränderungen der Zahnform und -stellung kann häufig ein »Wax up« durch den Zahntechniker behilflich sein, dem Patienten eine Vorstellung zu ermöglichen, wie das Ergebnis anschließend aussehen kann.

Ein solches »Wax up« ist eine, vor Beginn der eigentlichen Behandlung, unter Berücksichtigung aller Patientenwünsche und funktioneller Aspekte in Wachs erstellte Simulation der endgültigen Versorgung. Der Vorteil liegt darin, dass in diesem Stadium problemlos noch Formveränderungen vorgenommen werden können. Erweiternd können zur Abklärung der zukünftigen Form Kunststoffveneers hergestellt und diese vorab auf die noch unbehandelten Zähne einprobiert werden.

Veneers herzustellen und auf die Zahnoberflächen aufzukleben sind sehr schwierige Arbeiten. An den Zahnarzt und den Zahntechniker werden hierbei höchste Ansprüche gestellt. Ist die dünne Verblendschale jedoch erst einmal auf den Zahnschmelz geklebt, so handelt es sich um eine stabile und dauerhafte Versorgung.

Vorteile der Veneertechnik

Um einen Zahn für die Aufnahme einer Krone vorzubereiten, muss er rundum beschliffen werden, damit der Zahntechniker ausreichend „viel“ Platz für die von ihm hergestellte Krone hat. Um ein Veneer aufzukleben, wird nur eine dünne Schicht (etwa 0,3-0,5 mm) vom Zahnschmelz abgetragen und dies nur im sichtbaren Bereich. Es kommt daher nicht zu einem unnötigen Verlust von Zahnhartsubstanz. Ein weiterer Vorteil der Keramikschalen ist deren sehr gute Gewebeverträglichkeit. Die hochglasierte Keramikoberfläche verhindert Anlagerungen von Zahnbelag und beugt so Zahnfleischentzündungen vor. Unübertroffen von anderen Werkstoffen ist die gute Farbbeständigkeit der Keramik. Auch auf lange Dauer ist nicht mit Verfärbungen zu rechnen

Vollkeramikkronen – Ästhetik par excellence

content_vollkeramik_1Für Patienten, die hinsichtlich der Ästhetik keine Kompromisse eingehen wollen, stellt die Vollkeramikkrone heute die beste und komfortabelste Lösung dar. Sie kommt völlig ohne Metall aus. Sowohl das Gerüst als auch die Verblendung bestehen aus einer hochwertigen und stabilen Keramik, die genau die gleichen Licht leitenden Eigenschaften hat wie die natürliche Zahnsubstanz. Auch Farbe, Oberflächenstruktur und andere charakteristische Eigenschaften kann der Zahntechniker so gestalten, dass sie genau der eigenen Zahnsubstanz entsprechen. Moderne Glaskeramiken passen sich außerdem durch eingelagerte reflektierende Farbpartikel wie ein Chamäleon an die Umgebung an. So ist selbst bei der Überkronung eines einzelnen Schneidezahns kein Unterschied zu den benachbarten eigenen Zähnen erkennbar.

Vollkeramikkronen werden oft im Pressverfahren hergestellt. Dabei wird die heiße verflüssigte Keramik unter hohem Druck in eine individuell angefertigte Hohlform gepresst. Das so entstandene Werkstück ist von sehr hoher Festigkeit. Anders als die ersten metallfreien Kronen – die so genannten Jacketkronen in den 80er Jahren – eignen sich einige Vollkeramiksysteme deshalb heute nicht nur für die Front-, sondern auch für die Backenzähne.

Keramik kann weder Allergien auslösen noch kann sie zu elektrochemischen Reaktionen mit anderen Metallen im Mund führen. Dies ermöglicht auch Menschen, die sensibel auf Metalle reagieren, eine angenehme, optimale Lösung. Zudem ist Keramik ein sehr guter Wärmeisolator. Die überkronten Zähne sind als nicht empfindlich gegen Temperaturreize, z.B. durch Eis oder heißen Kaffee.

Langzeitstudien bestätigen der Vollkeramikkrone eine sehr gute Haltbarkeit, die bei perfekter Gestaltung der einer Metallkeramikkrone vergleichbar oder überlegen ist.

Brücken

Ist die Zahnreihe durch eine Lücke unterbrochen oder durch einen endständig fehlenden Zahn verkürzt, kommen festsitzende Brücken zum Einsatz. Im Prinzip gehören zu einer Brücke mindestens zwei Zähne:
Die Pfeilerzähne, die die Brückenanker tragen. Dies sind Kronen, die mit den fehlenden Zähnen – den Brückengliedern – verbunden sind und die auf den beschliffenen Zähnen mit einem Spezialzement befestigt werden.

Die Verfahrenstechniken sind ähnlich wie bei der Kronenherstellung. Ausführungen sind möglich als Vollkeramikbrücken aus Zirkonoxid, einer Industriekeramik („weißes Gold“), extrem stabil und sicher.